9 Juli 2025
Hitzeschutz Im Alter

Hitzeschutz Im Alter

Hitzeschutz im Alter – Sicher durch die Hitzewelle

Der Sommer bringt Licht und Lebensfreude – doch für ältere Menschen kann große Hitze schnell zur Gefahr werden. Gerade bei anhaltenden Hitzewellen, wie sie in den letzten Jahren zugenommen haben, steigt das Risiko für Kreislaufprobleme, Dehydrierung und sogar lebensbedrohliche Zustände. Umso wichtiger ist es, frühzeitig zu handeln – für sich selbst oder für die eigenen Eltern oder Großeltern.

Warum Hitze im Alter so gefährlich ist

Mit zunehmendem Alter verändert sich die Fähigkeit des Körpers, die Temperatur zu regulieren. Das Durstgefühl lässt nach, das Schwitzen funktioniert langsamer, Medikamente belasten den Kreislauf zusätzlich – und viele leben allein. All das führt dazu, dass extreme Hitze schnell zu einer echten Bedrohung wird.

So helfen Sie sich selbst oder Ihren Angehörigen bei Hitze

  • Viel trinken: Auch ohne Durstgefühl mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser oder ungesüßten Tee pro Tag.
  • Leicht essen: Obst, Salate und Suppen entlasten den Körper und liefern gleichzeitig Flüssigkeit.
  • Wohnung kühl halten: Morgens lüften, dann Rollläden oder Vorhänge schließen. Ventilatoren können helfen.
  • Ruhe bewahren: Anstrengungen vermeiden – körperliche Aktivität lieber auf den frühen Morgen oder Abend verlegen.
  • Kühlende Tücher & Duschen: Ein feuchter Waschlappen oder kühle Fußbäder bringen oft schnelle Erleichterung.

Woran Angehörige erkennen, dass Hilfe nötig ist

Verwirrtheit, Schwindel, starkes Schwitzen oder trockene Haut können Zeichen für eine beginnende Überhitzung sein. Auch ein auffallend geringer Trinkkonsum oder Müdigkeit sollten ernst genommen werden. Warten Sie nicht – rufen Sie im Zweifel ärztliche Hilfe oder den Notruf unter 112.

Technische Hilfe – Hausnotruf & Temperaturüberwachung

Ein Hausnotrufgerät oder eine Notfall-Smartwatch kann im Ernstfall Leben retten. Auch smarte Thermometer, die bei zu hohen Temperaturen warnen, werden immer beliebter – gerade wenn Angehörige nicht vor Ort sein können.

Das können Pflegekräfte und Betreuungspersonen tun

Pflegekräfte sollten ihre Schützlinge bei Hitze besonders im Blick behalten: Regelmäßige Trinkkontrolle, Hinweise zur Kleidung, lüften und das Vermeiden unnötiger Arzttermine zur heißesten Tageszeit helfen enorm. Auch Tagespflege-Einrichtungen können durch Klimatisierung und angepasste Tagespläne schützen.

Hitzeschutz beginnt mit Wissen und Zuwendung

Wenn wir verstehen, warum ältere Menschen besonders gefährdet sind, können wir gezielter helfen. Hitzeschutz im Alter ist keine Kleinigkeit – sondern eine echte Lebenshilfe. Sprechen Sie mit Ihren Eltern oder Großeltern offen über das Thema. Es kann viel bewirken.

Auf einen Blick

  • Hitzeschutz im Alter: Täglich trinken, kühle Wohnung, leichte Kleidung
  • Gefahr erkennen: Schwindel, Verwirrtheit, trockene Haut = Warnzeichen
  • Technische Hilfe: Hausnotruf, Thermometer, Smartwatch mit Alarm
  • Für Angehörige: Gespräche führen, aktiv unterstützen, Kühlhilfen anbieten

Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

Häufige Fragen zum Thema Hitzeschutz im Alter

Wie viel sollten ältere Menschen bei Hitze trinken?

Mindestens 1,5 Liter täglich – bei großer Hitze gerne mehr. Wasser, Tee oder verdünnte Saftschorlen sind ideal. Das Durstgefühl nimmt mit dem Alter ab, daher ist bewusstes Trinken wichtig.

Welche Räume sollte man wann lüften?

Am besten in den frühen Morgenstunden oder späten Abendstunden. Tagsüber sollten Fenster geschlossen und Räume abgedunkelt werden.

Welche Warnzeichen deuten auf Überhitzung hin?

Warnzeichen sind unter anderem Verwirrtheit, trockene oder heiße Haut, schneller Puls, Kopfschmerzen oder Übelkeit. Dann ist schnelles Handeln erforderlich.